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Über uns

Aktionsbündnis „Fortbildung 2020“
Bündnis für unabhängige ärztliche Fortbildung

Problemanalyse

Die Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte dient dem Erhalt und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenz zur Gewährleistung einer hochwertigen Patientenversorgung und Sicherung der Qualität ärztlicher Berufsausübung.

(Musterfortbildungsordnung der BÄK vom 29.5.2013)

Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden, hierfür bieten sich ihnen vielfältige Möglichkeiten. Zum überwiegenden Teil findet ärztliche Fortbildung in hoher Qualität und mit  ausgewogener Information zu Behandlungs- und Untersuchungsmöglichkeiten statt. In den vergangenen Jahrzehnten haben darüber hinaus jedoch auch die pharmazeutische Industrie und die Hersteller von  Medizinprodukten ärztliche Fortbildung als funktionierende Marketingmaßnahme für sich etablieren können. Fortbildungen werden direkt von ihnen veranstaltet, oft mitorganisiert und mit hohen Beträgen finanziert. Veranstalter von Fortbildungen (z. B. Klinikabteilungen, Berufsverbände) erfahren in der Bereitstellung von personellen Ressourcen und finanziellen Mitteln eine willkommene Entlastung, eine Durchführung ohne Sponsoring erscheint undenkbar. In der Ärzt:innenschaft wächst ein Problembewusstsein dafür, dass von der Industrie veranstaltete und finanzierte Fortbildungsmaßnahmen immer interessengeleitet sind und nicht vorrangig der objektiven Information und guten Patient:innenversorgung dienen. Es gibt bereits gute Alternativen, es fehlen derzeit jedoch übergreifende Konzepte und Strukturen für eine unabhängige Fortbildung.

Ziel

Ziel des Aktionsbündnisses ist es, ärztliche Fortbildung wieder als ureigene ärztliche Aufgabe anzusiedeln, die nur unabhängig von den Interessen der Industrie stattfinden kann und ausschließlich in die Verantwortung der Kliniken, Fachgesellschaften, Berufsverbände und Organe der ärztlichen Selbstverwaltung zurückgeführt werden muss.

Dafür braucht es ein Umdenken bei den Ärztinnen und Ärzten und einen Wandel unserer Fortbildungskultur.

Selbstverpflichtung

Die dem Bündnis beitretenden Partner:innen verpflichten sich, ausreichend hochwertige Fortbildungen ohne finanzielle oder inhaltliche Beteiligung der Industrie anzubieten.

Bündnispartner:innen

Als Partner:innen sollen die Ärztekammern, Kassenärztlichen Vereinigungen, Fachgesellschaften, Berufsverbände, Kliniken und Ärzt:inneninitiativen gewonnen werden.

Ziele bis 2020

Problemanalyse: Warum haben sich industriefinanzierte Fortbildungen (trotz wachsenden Problembewusstseins) etablieren und halten können? Fortbildungen zu organisieren setzt Strukturen, Know-how und finanzielle Mittel voraus!

Bündelung bereits vorhandener unabhängiger Konzepte/Strukturen (z. B. IHF, AkdÄ, LÄKs, HDMED, ACCME etc.)

Erarbeitung eines Leitfadens für ärztliche Fortbildung (sinnvoller und notwendiger Umfang jährlicher Fortbildung, Qualitätsmerkmale, Voraussetzungen, praktische Organisation, Kalkulationen) sowie von Finanzierungskonzepten.

Die Bündnispartner:innen stellen ihren Mitgliedern Leitfäden für die Organisation und Durchführung von Fortbildungen zur Verfügung.

Schaffung von Strukturen  und gemeinsame Nutzung von Strukturen zur Organisation von Veranstaltungen.

Schaffung einer gemeinsamen Internetplattform.

Etablierung eines Gütesiegels „Partner:in im Aktionsbündnis Fortbildung 2020“.

Ansprechpartner:innen

Manja Dannenberg

MEZIS-Vorstand

Dr. Niklas Schurig

MEZIS-Vorstand