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Suchtprävention RLP: Online-Workshop „Essstörungen“

  • Start: 31. März 2025
  • Uhrzeit: 10:00 – 16:00
  • Veranstaltungsort: Online via ZOOM
  • Veranstalter: Suchtprävention RLP
  • Kosten: Die Teilnahmegebühr für den Workshop beträgt 15,00 €. Hinweise zur Überweisung erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung nach Ablauf des Anmeldeschlusses.

Anmeldung: Per Mail und unter Angabe einer Rechnungsadresse bis zum 10.03.2025 an:
suchtpraevention@lsjv.rlp.de


Gestörtes Essverhalten und Maßnahmen zur Gewichtskontrolle sind verbreitete Phänomene im Jugendalter, deren Häufigkeit bei 12% bis 36 % liegt (Schuck, Munsch & Schneider, 2018; Herpertz-Dahlmann et al., 2008). Im Vergleich dazu sind manifeste Essstörungen seltener mit Häufigkeiten von 0,3% für Anorexia nervosa, 0,4% für Bulimia nervosa und 0,5% für die Binge-Eating-Störung (Hammerle et al., 2016). Obwohl Essstörungen damit einen geringen Teil psychischer Störungen ausmachen, gelten sie als sehr schwer zu behandeln (Herpertz, Herpertz-Dahlmann, Fichter, Tuschen-Caffier, & Zeeck, 2011), nehmen häufig chronische Verläufe und weisen besonders im Bereich der Anorexia nervosa mit zwischen 6 bis 16% der Betroffenen die höchsten Mortalitätsraten aller psychischen Störungen auf (Arcelus et al. 2011; Zipfel et al. 2000). Die häufig geringe Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation stellen Helfende des psychosozialen Netzes vor große Herausforderungen.

ZIELE DES WORKSHOPS

  1. Vermittlung von diagnostischen Eckdaten und Häufigkeit von Essstörungen sowie mögliche körperliche Gefährdungen
  2. Einführung in die Entstehungsbedingungen, Störungsmodelle und Funktionalität von Essstörungen, sowie Wissen zur Früherkennung
  3. Erlernen und praxisbezogenes Üben von Gesprächsführung zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer gelingenden Zusammenarbeit

METHODE

Der Workshop ist stark interaktiv gestaltet. Dabei wechseln sich Elemente mit Frontallehre unter Einbindung von Power-Point mit Kleingruppenübungen und Rollenspielen ab. Für die Häufigkeit von Essstörungen und die Vermittlung diagnostischer Kriterien werden Fallbeispiele und Videobeispiele eingebunden. Die Funktionalität wird interaktiv erarbeitet und durch Verhaltensanalysen praktisch erfahrbar. Hierbei liegt ein besonderer Fokus darauf, welche kurzfristigen Konsequenzen Essstörungen aufrechterhalten können. Aus Kleingruppenarbeiten mit Fallvignetten werden Störungsmodelle entwickelt und Wissen zur Früherkennung vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der praxisbezogenen Einführung in Gesprächsführungsmethoden mit Bezug zur Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT), um Handlungsstrategien zu erweitern.

Dialoggruppe:
Fachkräfte, die beruflich in Kontakt mit risikoreich essenden oder essgestörten Personen stehen.

Anerkennung: Diese Fortbildung ist im „Modul E – Grundlagen der Suchtprävention“ der „Grundausbildung Suchtprävention RLP“ für Beratungslehrkräfte für Suchtprävention anerkannt.

Referent, Transparenzerklärung


Florian Hammerle

Psychologischer Psychotherapeut
Geschäftsführer der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz